Ich stelle 6 Tipps vor, mit denen ihr garantiert bessere Landschaftsfotos macht
Vorbereitung, Ausrüstung, Planung und Nachbereitung von Landschaftsfotos
Ich gebe euch Tipps aus meiner eigenen Erfahrung als Landschaftsfotografin. Was ein schönes Landschaftsfoto ausmacht, ist eine sehr individuelle Entscheidung, aber wenn Euch meine Bilder gefallen, dann bekommt ihr hier ein paar Impulse, die euch garantiert weiterbringen.
Einstellung der Blende
Ich nutze die Zeitautomatik (Av) und stelle dabei die Blende in der Regel zwischen 8 und 11 ein – je nachdem wie tiefenscharf das Bild werden soll. Eine höhrere Einstellung bewirkt mehr Schärfe in der Tiefe, allerdings wird die Detailschärfe geringer. Falls Blumen oder ähnliches im Vordergrund scharf werden sollen, ist eine höhere Einstellung zu wählen.
Objektivauswahl - Weitwinkel
Ein Weitwinkel nutze ich vor allem dann, wenn ich die Sonne mit einfangen will. Mit einem Weitwinkel ist es einfacher, Sonnenstrahlen zu erzeugen.
Ein Weitwinkel ist auch dann gut nutzbar, wenn wir Details (beispielsweise eine Blume) im Vordergrund aufnehmen wollen und dennoch die Landschaft (beispielsweise Berglandschaft) zu sehen sein soll.
Objektivauswahl - Normalobjektiv
Ein Normalobjektiv reicht oft aus. Denn hiermit können Hauptmotive im Kontext zur Landschaft gut dargestellt werden (beispielsweise Bäume, Bänke, Türme).
Vorteil: es entstehen kaum stürzende Linien, die Motive werden gerade dargestellt. In meinem Beispielfoto kann man sehen, dass der Leuchtturm gerade ausgerichtet ist.
Dreidimenionalität
Besonders wirkungsvoll ist es, wenn ihr das Bild einrahmt – beispielsweise mit Gräsern oder Blättern. Dazu geht ihr ganz dicht ran, so dass die Blätter ruhig unscharf werden.
Alternativ könnt Ihr darauf achten, dass eine Flucht in Richtung Bildmitte (Achtung: goldener Schnitt beachten)gebildet wird. Hierzu eignen sich Geländer, Mauern, Uferlinien, Straßen und Bahngleise
Der ideale Schärfepunkt
Wenn ihr eine weite Landschaft ohne speziellem Hauptmotiv aufnehmen möchtet, dann fokussiert am besten auf das erste untere Drittel. Es hat sich bewährt, dass dadurch der beste Schärfeeindruck entsteht.
Ansonsten wird selbstverständlich auf das Hauptmotiv fokussiert.
Der goldene Schnitt
Wenn ihr ein Hauptmotiv im Bild habt, dann setzt es im goldenen Schnitt entweder leicht nach rechts oder links und entweder ein Stück nach oben oder nach unten. Dadurch wirkt das Bild interessanter.
Es gibt davon aber auch Ausnahmen: Spiegelbilder sehen auch in zentrierter Lage super aus.
Der Tag vor dem Shooting und der Tag nach dem Shooting
Vorbereitung eines Shootingtags
Ein Landschaftshooting bereite ich stets folgender maßen vor:
- Akku aufladen
- Speicherkarte leeren
- Wetterapp im Auge behalten
- Himmelsrichtungen beachten (wo ist der Sonnenauf- und Untergang)
- Schattenlängen beachten (und die Uhrzeit entsprechend festlegen)
Mindestausrüstung für Landschaftsfotografie
Es muss nicht immer das Riesengepäck sein. Aber für ein einigermaßen anständiges geplantes Landschaftsshooting habe ich stets folgendes dabei:
- Kamera mit Normalobjektiv
- Weitwinkelobjektiv, Teleobjektiv
- Stativ (evtl. einfach den kleinen Gorilla-Pod..)
- Staubtuch, Fernauslöser, ND-Filter
Nachbereitung eines Shootingtags
Für das leichte Wiederauffinden von Fotos in den Verzeichnissen benenne ich die Ordner folgendermaßen:
Datum (amerikanischer Stil – also rückwärts)-Land-Ort
Bsp.: 21-04-15_Deutschland-Westerwald-Wiesensee
Die Rohdateien und die Bearbeitungen speichere ich stets auf zwei verschiedenen Festplatten.
Fotoworkshop zum Thema Landschaftsfotografie
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